Goldbach WL (1)

Der Anfang ist geschafft. Heute fand der erste Lauf der Goldbacher Winterlauf-serie 2010/2011 statt. Eine Woche nach einem Marathon besteht ja immer noch ein Formhoch für einen schnellen Zehner,

 aber nicht auf so einer schweren Strecke wie im Goldbacher Wald.

Außerdem habe ich mir für dieses Jahr fest vorgenommen, dass wenn ich vorher Nachtdienst in der Klinik hatte, etwas defensiver zu laufen. Durch den Schlafmangel bedingt liegen da meine Pulswerte um 10 Schläge höher wie gewöhnlich. So gesehen sind meine 41:23min durchaus akzeptabel, auch wenn ich heute schon mit einer Zeit unter 41:00min geliebäugelt habe.

Nachdem sich gestern auf dem Sofa liegend um 23:00 Uhr nach 40h ohne Schlaf mein Kopf endlich entschieden hatte, seinen Organismus auf Stand By zu schalten, schlief ich bis um 2:30 Uhr in einer etwas unbquemen Körperhaltung, denn selbst bei meiner relativ kleinen Körperlänge (173cm) ist die Liegefläche zu kurz. Um 3:00 Uhr lag ich dann endlich in meinem Bettchen und dachte überhaupt nicht an die kommenden Stunden, sondern wollte nur noch schlafen.

Das gelang mir auch relativ easy und schwups war es auch schon wieder hell draußen. Unsere sehr große Uhr, die im Schlafzimmer hängt und auf die mein erster Blick fällt wenn ich meine Augen aufmache, zeigte schon 8:45 Uhr. Um 9:30 Uhr ist Start in Goldbach und ich musste mich noch anmelden und hatte außerdem Dino versprochen, meine altes Winterrad mit zu nehmen.

Also raus aus den Federn und schnell die notwendigsten Dinge erledigen, die morgens halt so anstehen. Dabei bemerkte ich sofort meine enorme Müdigkeit, die natürlich noch in meinem Körper steckte. Der Kopf sagte ja, der Körper sagte nein. Aber das kenne ich schon von je her. Winterzeit ist ja auch eigentlich Regenerationszeit, dass irgendwann der Körper etwas kürzer schalten will ist völlig normal.

Bei mir hat halt der Kopf immer noch ein Quäntchen Motivation und so stiefelte ich nach bekannter Morgentoilette in die Küche, um mir mit einer guten Tasse Kaffee meinem Körper den nötigen Schub zu geben, den er noch brauchte. Dabei fiel mein Blick auf die Küchenuhr und die sagte mir etwas ganz anderes. Klar, die Uhr im Schlafzimmer bleibt immer auf Sommerzeit, das machen wir immer so, damit man beim wach werden noch etwas Zeit hat aus dem Bett zu steigen.

Heute war es die Initialzündung für mich, denn jetzt hatte ich noch genügend Zeit, alles in Ruhe vorzubereiten und noch immer rechtzeitig nach Goldbach zu kommen. Das Frühstück ließ ich ausfallen, damit der Magen Ruhe gibt. Um 9:00 Uhr war mein Rad im Auto verstaut und ich düste in Richtung Goldbach. Ein kleiner Umweg wegen einer Bausstelle kostete Zeit und so war es dann doch 9:15 Uhr, als ich endlich einen Parkplatz gefunden hatte.

Den Weg hin zur Anmeldung traf ich eine Menge bekannter Läufer und ich musste mich beeilen, um pünktlich am Start zu sein. Ich wählte heute eine CEP Tight, eine lange Laufhose von 2XU, ein Kurzarmshirt von 2XU, Armlinge, Mütze von Odlo, Handschuhe von Mizuno und als Schuhe meine Lunar Racer. Die sind zwar keine richtigen Crosslaufschuhe, aber ich wollte einfach bergab etwas mehr Dämpfung und ich sollte Recht behalten.

Am Ende hatte ich gerade noch 30sek Zeit zum Einlaufen und schon erfolgte der Start. Die Bedingungen waren gut. Knapp unter 10° Grad und windstill sind für einen 10km Lauf ideal. Also ging es auch vom Start weg wieder voll zur Sache, ohne Rücksicht auf Verluste. Dass der ein oder andere sich dabei schwer verschätzen sollte ist völlig normal. Ich ließ mich nicht beirren und lief mein Tempo, schnell aber nicht maximal.

Der erste Kilometer war mit 3:58min langsam, da bin ich schon mal mit 3:40min und noch schneller angelaufen. Der erste Berg relativierte vieles und nach der Passage mit Gegenverkehr nach dem zweiten Kilometer (4:03min) hatten sich die ersten Gruppen gefunden. Durch den Regen war der Boden etwas rutschiger wie noch am Donnerstag, aber alles in allem waren die Bedingunge optimal.

Die 3km Markierung erreichte ich nach 12:09min und hatte ein gutes Gefühl. Im nächsten Anstieg bekam ich etwas festere Beine aber das ist völlig normal. Mein Training bewegt sich fast ausschließlich auf flachen Asphalt und da brauche ich ein paar Anläufe, bis ich die Berge in Goldbach schneller hoch komme. Sehr schön war, dass ich nach den Anstiegen sofort wieder Tempo aufnehmen konnte.

Ich habe quasi die Zeit im Flachen erreicht, in den Anstiegen habe ich Zeit liegen lassen. Der fünfte Kilometer war wieder zäh wie immer und die Halbzeit stand bei 20:37min. Danach geht es ja etwas leichter mit der kleinen Schleife nach 6km. Es folgte die zweite Passage mit Gegenverkehr und da spürte ich schon dass ich mit dem Lunar Racer einen sehr guten Schuh amFuß hatte.

Den steilen Abschnitt wo man viele Höhenmeter vernichtet, konnte ich Boden gut machen und auch einige Pläzte nach vorne laufen. Aber es folgte ja noch der fiese Anstieg  bis hoch zum Hauptweg, bevor man sich mental auf den wirklich letzten Anstieg bis hoch zur Zielgerade einstellen kann. Am Ende kam ich mit einer Zeit von 41:23min ins Ziel. Für heute, wie ich schon erläutert habe, geht die Zeit völlig in Ordnung. Mein Puls lag bei 181bpm, im Durchschnitt wohl bemerkt. Mein Maximalpuls verate ich heute nocht nicht. Vieleicht gibt es ja da noch Steigerungsmöglichkeiten.

Nächste Woche habe ich keine Vorbelastung durch einen Nachtdienst. Dann sollte die Zeit etwas schneller sein. Mein Ziel ist es am Ende unter 40:00min zu bleiben, was mir letztes Jahr mit meinen 40:19min leider nicht gelungen ist. Da muss natürlich auch das Wetter mitspielen. Nach kurzem Auslaufen fuhr ich mit Dino nach Hause und konnte in schöner Athmosphäre die Kaffeequalitäten seiner Frau genießen. Nächste Woche folgt Teil 2.

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